Montag, 8. Oktober 2007

Der Seher

Seid gegrüßt Freunde der Mystik und der dunklen Magie!

Es geschah an einem ersten Sonntag im dunklen Monat Oktober. Es galt eine Schlacht zu schlagen und die Jünger waren bereits zu ihrer Zusammenkunft eingetroffen, als ein zersauster, etwas durcheinander wirkender Mann den Weg zur Lindenarena hochtaumelte. Auf seiner Brust wurde beim Näherkommen eine Zahl deutlich. Sie schien im Lauf der Jahre abgeblättert zu sein, aber doch, es war noch eine übrig von drei Sechsen - des Symbols für schwarze Magie.
Erschrocken zogen sich die Jünger in ihr Refugium zurück. Aber angsterfüllt sahen sie, wie er ihnen folgte! Aber damit nicht genug stellte er sich vor sie , breitete gebieterisch die Arme aus und als er sprach, dachten Sie der regenverhangene Himmel wäre in ein donnerndes Gewitter umgeschlagen: "Habt keine Angst. Heute hört Ihr mehr als eine gute Nachricht. Ich bin in der direkten Ahnenlinie des Nostradamus. Seine Gabe wurde weitertransportiert durch die Jahrhunderte. Heute ist die Zeit gekommen mein Wissen mit Euch zu teilen."
Kurz darauf rissen die Wolken auseinander, und es wurde ein wunderschöner Spätsommertag.
"Folgt mir auf den Berge der Noth." sprach er weiter, und sie folgten ihm.
Dort zogen sie in die Schlacht und lange sah es so aus als könnten sie, weil zahlenmäßig unterlegen, ihre Gegner nicht bezwingen. Ausgerechnet der wohl Tapferste der tapferen Krieger wurde auch noch so schwer verwundet, dass er sich vom Schlachtfeld zurückziehen mußten.
Verständlicherweise wollten sie sich daraufhin ihrem Schicksal ergeben, als einem Jünger, mit einem auffälligen Farbstreifen auf seinem Oberarm, die Worte des Sehers wieder einfielen.
Mit dem letzten Funken Mut rannte er blindlings nach vorne, schloß die Augen und überwand wie von Zauberhand die letzte Verteidigungslinie ihrer Gegner. Daraufhin war der Widerstand gebrochen und das Lindener Volk frohlockte.
Aber schwere Zeiten stehen noch bevor, deshalb war die Freude nur verhalten. Als die Lindener jedoch Kunde bekamen, dass die Gegner kommender Schlachten sich gegenseitig schwer verwundet haben, schauten sie sich an und konnten ihr Glück kaum fassen.
Die Prophezeiung war eingetroffen. Wie war das möglich? Sie eilten zu dem Seher und wollten ihm danken und ihn um weitere Ankündigungen bitten...
...doch er war nirgends zu sehen.
Die Krieger schauten etwas wehmütig gen Horizont, als einer rief: "Met für alle!!!" Und sie tranken, feierten und tanzten die ganze Nacht bis in den Morgen hinein.
So sagt die Überlieferung hat es sich zugetragen am ersten Sonntag nach Vollmond im Monat Oktober anno domini 2007.

Nachzulesen im 2. Buche des Miraculix Kapitel 3 Vers 01 (2/3/0/1)